Das Ausmaß des Sieges wurde von der römischen Propaganda wahrscheinlich stark übertrieben, aber die Folgen waren in jedem Fall erheblich: Herakleios besetzte anschließend die nahegelegene Lieblingsresidenz des Großkönigs in Dastagird, wo sich Chosrau noch kurz zuvor aufgehalten hatte. Doch die überlieferten Anreden machen auch eines deutlich: Obwohl Rom und Persien teils erbittert gegeneinander kämpften, so war das gegenseitige Denken doch von einer prinzipiellen Gleichwertigkeit bestimmt. Eine Erläuterung zu den Literaturangaben: Grundlegende Sekundärliteratur wird im Literaturverzeichnis vollständig aufgeführt, dafür in den Anmerkungen aber nur abgekürzt zitiert; spezielle Literatur wird nur in den Anmerkungen genannt. und der Gegenschlag des Herakleios. Er führte insgesamt drei Feldzüge gegen Rom, deren genaue Chronologie aber aufgrund der problematischen Quellenlage der modernen Forschung einige Schwierigkeiten bereitet (wohl 243/44, 252/53 bis 256/57 und schließlich 260). [88] Chosrau, dem es augenscheinlich vor allem um die römischen Jahrgelder ging, wollte mit Justin verhandeln, dieser war jedoch nicht mehr dazu bereit und provozierte stattdessen die Perser, indem er die Rückerstattung der bereits gezahlten 300.000 solidi forderte – weshalb dem Kaiser in mehreren spätrömischen Quellen auch schwere Vorwürfe gemacht werden. Ein wichtiges Motiv war wohl, sich gegenüber dem erstarkenden Römerreich zu behaupten, nachdem das Sassanidenreich in den 270er und 280er Jahren eine Schwächephase, verbunden mit einem zehnjährigen Bürgerkrieg (Bahram II. Er sollte sich zum großen Gegenspieler Justinians entwickeln und war ein an Philosophie und Kunst ebenso interessierter Monarch wie ein teils skrupelloser Feldherr. Dies beweisen die Hinrichtungen von Offizieren und die Dezimierungen ganzer Truppenteile, die während des späteren Feldzugsverlaufs notwendig wurden. ( Abmelden /  [110], Der Kaiser überwinterte 624/25 im Kaukasusraum und konnte die verfolgenden Perser ausmanövrieren bzw. [42] Dieses Erlebnis dürfte den Kaiser in seinem defensiven Vorgehen nur noch bestärkt haben. Die Sassaniden erlitten zwar bei Emesa eine kleinere Niederlage (bezeichnenderweise nicht durch eine römische Heeresabteilung, sondern durch einheimische Kräfte unter Uranius Antoninus), allerdings war dies nur ein geringer Rückschlag, denn Schapurs Truppen, deren Kern die Panzerreiterei darstellte, vernichteten ein römisches Heer von angeblich 60.000 Mann (die Zahl dürfte deutlich übertrieben sein) bei Barbalissos am Euphrat. Nach der Schlacht nahm Schapur mehrere Städte ein, vor allem aber wurde Antiochia zum zweiten Mal geplündert. Ardaschir, der sich 226 selbst zum neuen König machte, stammte aus einer Dynastie von Regionalfürsten, die in der Persis herrschten und ihre Ursprünge auf einen historisch kaum fassbaren Stammvater namens Sasan zurückführten. Als Tyros aufgrund der Expansion der Assyrer, Babylonier und Perserunter Druck geraten war, gelang es Karthago im 6. Dabei gingen die Angriffe sowohl von römischer wie von persischer Seite aus. April 2021 um 20:02 Uhr bearbeitet. [109], Doch konnten die Römer 622 (oder auch erst 623) in einem kleineren Gefecht die Perser wohl in Kappadokien schlagen. Dieses Ereignis wird von vielen Historikern als das endgültige Ende der Antike angesehen (siehe auch Pirenne-These).[1]. Dort hatte Kavadh gegen erhebliche Widerstände zu kämpfen gehabt und seinen Thron nur mit Hilfe der Hephthaliten behaupten können, zumal die sozialrevolutionäre Sekte der Mazdakiten einige Probleme bereitete. Einzelheiten sind aufgrund der schlechten Quellenlage kaum zu rekonstruieren. [66] Den Hauptgrund für das kriegerische Vorgehen Kavadhs stellte wohl die angespannte innenpolitische Lage in Persien dar. Einen aktuellen und umfassenden Überblick über die Zeit nach Mark Aurel, einschließlich des Untergangs des severischen Kaiserhauses und der Bedeutung des Sassanidenreiches, bietet Potter, Die Chronologie vieler Sassanidenkönige ist aufgrund nur schwer datierbarer Quellenzeugnisse problematisch. In seiner Begleitung war auch Hormisdas, ein Mitglied der persischen Königsfamilie, der vor Jahren schon nach Rom geflohen war und als Ratgeber Julians diente. [18] Philippus Arabs sah sich nach dem Tod Gordians jedenfalls gezwungen, einen Vertrag mit Schapur zu schließen. Rom erkannte das neupersische Sassanidenreich schon bald notgedrungen als (fast) gleichberechtigte Macht an, die persischen Großkönige in Ktesiphon sahen die Römer in einem ähnlichen Licht, da nach einigen Jahrzehnten heftiger Kämpfe deutlich geworden war, dass keine Seite stark genug war, die andere entscheidend zu schlagen. Anastasius ernannte nach den Rückschlägen einen neuen Oberkommandierenden für die Ostgrenze; dabei handelte es sich um den Illyrer Celer, den magister officiorum. Zu diesem Zweck reiste der Kaiser im Sommer 362 nach Antiochia am Orontes, um dort den Feldzug vorzubereiten. Der letzte Kaiser des severischen Kaiserhauses, Severus Alexander, wurde schließlich 235 von aufgebrachten Soldaten ermordet, die an seinem militärischen Sachverstand zweifelten. [47] Eine Folge des Verlusts der Festung Amida war die Abberufung des römischen Generals Ursicinus, der aber schon zu Beginn der persischen Invasion nicht eigenständig, sondern unter dem Kommando des Sabinianus operiert hatte. Die römische Offensive blieb 572 im Ansatz stecken. [65] Die Römer unterstützten König Peroz I. um 480 finanziell in seinen Kämpfen gegen die Hephthaliten (wenn auch vielleicht nicht ganz freiwillig). Offenbar versuchte Constantius, offene Feldschlachten zu vermeiden. Ihnen sollte einige Jahrzehnte später auch die zum Reich gehörenden Gebiete Nordafrika folgen. [15] Auch wenn man eine gewisse Vorsicht bei der Nutzung des Tatenberichtes walten lassen muss, so wird sein Wert von der modernen Forschung doch als recht hoch eingeschätzt. Beunruhigen musste den Kaiser jedoch, dass vom persischen Feldheer noch keine Spur zu sehen war. Jahrhunderts v. Chr. Der Großkönig machte gewaltige Beute; er ließ die überlebende Bevölkerung nach Persien deportieren und dort geschlossen bei Ktesiphon ansiedeln, während Verhandlungen des Großkönigs mit den Römern keine Einigung brachten. Krieg ist kein Zufall, er ist immer von Strategen durchdacht und gut organisiert. Der angebliche Wortlaut des an Herakleios gerichteten Briefs, in dem Kavadh Siroe um Frieden bittet und den Kaiser als „… den mildesten Kaiser der Römer, unseren Bruder …“ bezeichnet (vgl. Bei Eintreffen der betreffenden Befehle weigerten sich jedoch die gallischen Truppen, dem Befehl nachzukommen, da sie fürchteten, im Perserkrieg sinnlos geopfert zu werden: Sechs der sieben in Amida aufgeriebenen Legionen waren erst kurz zuvor aus Gallien nach Mesopotamien verlegt worden. Mihály Dobrovits: Zur Strategie und Kampfweise der römischen Truppen in diesem Krieg vgl. Schapur ließ seinen Sieg denn auch auf zahlreichen Felsreliefs verewigen und nahm 252 oder 253 die Kampfhandlungen gegen Rom wieder auf. Bis 324 hatte Konstantin seinen letzten Rivalen besiegt und war nun Alleinherrscher des Römischen Reiches. 55 v. Chr. Zu den Motiven des Kriegs und Narsehs Politik siehe vor allem Ursula Weber: Zum Perserkrieg Diokletians vgl. [58] Gut 200 Jahre lang (bis 591) blieb die Grenzziehung in dieser Region daher im Wesentlichen unverändert. gelang es Rom, seine Herrschaft über ganz Italien auszuweiten. Siehe auch Rosen, Wann genau der Vertrag geschlossen wurde, ist in der Forschung umstritten. Greatrex/Lieu. Um 115 v. Chr. Bisweilen widersprechen zudem die westlichen (griechisch-römischen) Quellen, die allerdings nicht besonders reichlich fließen, den sassanidischen Selbstzeugnissen. Ammianus Marcellinus, 17,5. Eine römische Armee drang in Armenien ein und setzte den alten König Pap wieder ein. 609 war als letzte bedeutende Stadt auch Edessa gefallen. Die Geschichte der Römer in Germanien umfasst eine Zeitspanne von etwa fünfhundert Jahren. [28] Diokletian, der damit beschäftigt war, in Ägypten einen Aufstand niederzuschlagen, hatte seinen Caesar (Unterkaiser) Galerius mit der Aufgabe betraut, den persischen Angriff abzuwehren. Bis zum Tod Schapurs (270 oder 272) und auch danach herrschte an der römisch-persischen Grenze zunächst Ruhe. 630: Endgültiger Friedensschluss. Jahrhunderts an anderen Fronten ausgesetzt waren. In vielerlei Hinsicht führte er das Sassanidenreich auf seinen Höhepunkt. Übrigens hat die Rücksicht auf die Nachdem er die Verteidigungsanlagen der Stadt inspiziert hatte, kam er laut Prokopios zu dem Schluss, dass eine Verteidigung sinnlos sei, zumal die versprochenen Verstärkungen nicht eingetroffen waren. Maurikios floh, wurde aber gefangen. Bei allen nachfolgenden Kampfhandlungen galt daher zunächst auch der Rückeroberung von Nisibis die höchste Priorität. Seine unmittelbaren Nachfolger regierten nur kurze Zeit. Würde Schapur ihnen nachsetzen, könnte er ihn immer noch vernichten und würde nicht Gefahr laufen, zwischen dem persischen Heer und der Festung Ktesiphon eingekesselt zu werden. setzte er 290 wieder in sein Königreich ein, womit aber auch sassanidische Interessen tangiert wurden. Richtig daran ist, dass der Druck auf das Römische Reich in diesen Jahren anstieg, wobei aber heute umstritten ist, ob dafür vor allem die Bedrohung durch äußere Feinde verantwortlich war oder ob vielmehr die Instabilität des Kaisertums und innere Wirren im Imperium die eigentliche Ursache für die Probleme waren. In seinen letzten Lebensmonaten ging er reichsweit gegen die Christen vor; wenn es das Ziel des Königs gewesen sein sollte, sich durch eine Förderung des Christentums von den zoroastrischen Magiern zu emanzipieren, so hatten Übermut und Intoleranz der persischen Christen dieses Projekt vereitelt. Die Niederlage wurde insbesondere Flavius Hypatius, einem Neffen des Kaisers, angelastet. Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren per E-Mail senden. Phokas marschierte auf Konstantinopel, wo er von den Zirkusparteien in die Stadt gelassen und zum Kaiser ausgerufen wurde. Es ist das letzte Geschichtswerk in der antiken historiographischen Tradition. [117] Als wie folgenreich dieses türkische Eingreifen wahrgenommen wurde, belegen chinesische Quellen, die lediglich davon sprechen, die Perser seien von den Türken besiegt worden, und Herakleios überhaupt nicht erwähnen. Der Ausbruch neuer Kampfhandlungen war somit nur eine Frage der Zeit. [102] Eines der Beutestücke war das angebliche Heilige Kreuz, das der General Schirin übergab, der christlichen Lieblingsfrau Chosraus. Vor allem ging ihnen mit Nisibis ein wichtiger Grundpfeiler ihres Verteidigungssystems verloren. Die Erfolge gegen Rom hatten die neue Dynastie legitimiert, aber trotz der großen Siege zwischen 244 und 260 konnten die Perser ihr wahrscheinliches Kriegsziel, einen Zugang zum Mittelmeer, nicht erreichen – während es den Römern in den Jahren nach 260 schrittweise gelingen sollte, durch tiefgreifende innere Reformen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und militärische Schlagkraft der neuen außenpolitischen Lage anzupassen. 359: Schapur II. Bereits seit 615 ließ man in hoher Auflage Münzen mit der Umschrift Deus adiuta Romanis („Gott, hilf den Römern!“) prägen. Die gegenseitigen Beziehungen scheinen nun so gut gewesen zu sein, dass der römische Historiker Prokopios von Caesarea noch im 6. Chr., die meisten phönizischen Kolonien im Westen zu übernehmen und zur neuen Mutte… Die Information, die Mohammed von dem Engel bekam, lautete: "Vereinige die Araber und gib ihnen den Gott Israels." Dies erklärt vielleicht auch, weshalb sich Schahrbaraz aus den weiteren Kampfhandlungen heraushielt und den Lauf der Dinge abwartete. [27] Dennoch bleibt festzuhalten, dass die sassanidischen Gebietsgewinne im Westen minimal waren und die Kämpfe auch auf persischer Seite einen hohen Blutzoll gefordert hatten. Dieser wurde zeitweise vom bereits erwähnten General Narses unterstützt, der sich Ende 603 gegen Phokas erhob. Julian traf nun eine folgenschwere Entscheidung: Da den Römern das nötige Belagerungsgerät fehlte, um Ktesiphon in absehbarer Zeit einzunehmen, und man andererseits nicht auf der ursprünglichen Route nach Hause zurückkehren konnte – nun rächte es sich, dass die Römer auf dem Hinweg geplündert und die Perser eine Politik der verbrannten Erde betrieben hatten –, wollte er ins Binnenland ausweichen, um sich so mit der in Nordmesopotamien stehenden römischen Armee zu vereinen. Außerdem präsentierte Chosrau einen angeblichen Sohn des Maurikios (Theodosios), der ihm zufolge die Säuberung des Phokas überlebt hatte. von Antiochia am Orontes, einer der bedeutendsten Städte des Imperiums, nach Osten auf, um sich Schapur entgegenzustellen. Wer Ruhm, Ehre und Reichtum sucht, der kommt am Krieg nicht vorbei, nur dort kann der Römer all das holen, wenn er tapfer genug ist und durchhält. Römisch kultiviert wurde der Süden des heutigen Deutschlands. 626: Perser und Awaren belagern erfolglos Konstantinopel. [21] Der Verlauf dieser zweiten Expedition (der so genannten zweiten agoge), die bis 256/57 dauerte, ist wiederum vor allem anhand des Tatenberichts Schapurs rekonstruierbar. An seiner Stelle wurde sein Sohn Chosrau II. Es ist nicht das ungehobelt Volk –wie romfreundliche Überlieferungen uns berichten –, welches ständig nach Kriegserklärungen drängte, sondern die nobiles, die ‚Intelektuellen‘ des Reiches, die im Senat über Krieg und Frieden entschieden haben; denn sie mussten mit all ihren rhetorischen Fähigkeiten die Menschen überzeugen, dass ein Krieg unausweichlich und der Feind besonders gefährlich ist. Manch einer begrüßte sogar die Invasion, da die religiösen Streitigkeiten in Ostrom, welche sich um das Wesen Jesu Christi drehten (vgl. 340 nur noch von Constans – im Westen beansprucht und blieb ihm somit vorenthalten. Die antiken Quellen werden absichtlich nicht abgekürzt aufgeführt, sodass sie auch für den Laien nachvollziehbar sind. Die Pattsituation dauerte die nächsten beiden Jahre an; als es 588 bei der römischen Armee zu einer großen Meuterei wegen geplanter Soldkürzungen kam, wurden die Perser durch Einfälle der Steppenvölker davon abgehalten, diese Schwäche der Römer auszunutzen. Die wichtige Festung Amida fällt nach langer Belagerung an Persien. Wann genau Antiochia von Schapur erobert wurde, ist nicht sicher. Chosrau II. Jahrhunderts bezeichnet wird. Für den 603 ausgebrochenen letzten Krieg zwischen (Ost-)Rom und Persien ist die Quellenlage wesentlich dünner, doch finden sich wichtige Angaben bei dem mittelbyzantinischen Chronisten Theophanes (dieser ist auch für die davor liegende Zeit nicht unbedeutend, wie auch Johannes Zonaras, die sich beide auf teils heute verlorene Werke stützen konnten), bei Sebeos sowie bei Georgios Pisides. In Konstantinopel wurde die Rettung der Hauptstadt der Gottesmutter zugeschrieben. November 361 in Kilikien erspart wurde. Nicht erhalten ist die syrische Chronik des Theophilos von Edessa, die aber von späteren Geschichtsschreibern benutzt wurde (so von Theophanes) und anscheinend auch auf den Krieg von 603 einging. Die Schockwirkung auf die Christen war gewaltig. Tatsächlich berichtet Ammianus über ein solches Motiv,[50] zumal Alexander ohnehin für jeden General, der gegen Persien aufbrach, ein unausweichliches Vorbild darstellte. Dies führte schließlich zu einer Meuterei der Truppen, die einen rangniedrigen Offizier namens Phokas zu ihrem Wortführer machten. Da kam die Wende: 589, als Comentiolus, aus Hispanien abberufen, das Oberkommando der römischen Truppen im Osten übernahm und die Meuterei beendet wurde, dauerten die Barbareneinfälle im persisch kontrollierten Teil Armeniens an. Krieg zwischen „Brüdern“: Constantius II. Schapur konnte seine Siege letztlich kaum ausnutzen. Von den Persern wurden manche der Vertragsbestimmungen, wie die Übergabe von Nisibis und vor allem die Ausdehnung des römischen Einflusses auf das linke Tigrisufer, jedoch offenbar als Erniedrigung empfunden, während es von römischer Seite als Preis für den errungenen Sieg betrachtet wurde. Doch auch Schapur hatte mit Problemen zu kämpfen: Im Osten seines Reiches brachen Barbaren aus der Steppe Mittelasiens ein, die Chioniten (den Vorläufern der sogenannten iranischen Hunnen). (590–628). Dennoch brach spätestens 420/21 erneut ein Krieg zwischen Ostrom und Persien aus, nachdem es vielleicht bereits um 416 erste Kämpfe gegeben hatte. Die Perser hatten zudem (was ein wichtiger strategischer Vorteil war) vorerst mit keiner Bedrohung ihrer Nordostgrenze zu rechnen, da der türkische Khagan Tardu, der zuvor Nordchina bedroht hatte, durch einen Aufstand in der Steppe gebunden war und 603 getötet wurde.[100]. Der römische Angriff war gründlich vorbereitet worden, bei Kriegsbeginn ließ man in Rom die Tore des Janustempels öffnen. Narseh, seit 293 persischer König, reagierte schließlich auf das römische Vorgehen und griff, wohl auch das Vorbild seines Vaters Schapur I. vor Augen, 296 in Armenien ein. Die Belagerung von Amida erwies sich jedoch als schwieriger als erwartet; die Festung fiel erst nach 73 Tagen, in deren Verlauf Schapur ebenfalls hohe Verluste zu beklagen hatte. Jahrhundert darstellt, beschrieb Yazdegerd als einen toleranten und den Christen freundlich gegenüberstehenden Monarchen. Von Gladiatorenspielen bis zu ihren Mythen und Legenden über die Unterwelt, versuchten sie nicht, die Sterblichkeit unter den Teppich zu kehren.Wie viele Kulturen feierten die Römer jedes Jahr Ende Oktober ein Fest zu Ehren der Toten, die Feralia. [64] Als die Sassaniden um 450 einen Aufstand christlicher Armenier niederschlugen, ließ ihnen Kaiser Markian durch Gesandte ausdrücklich zusichern, die Römer würden sich in den Konflikt nicht einmischen. Ändern ). In der modernen Forschung werden die neuen Herren des Iran, die unter Ardaschir die Nachfolge der Parther antraten, daher auch als Sassaniden (korrekter: Sasaniden) bezeichnet. Herakleios drillte die Armee zunächst, wobei im Heer bald eine seltsame Stimmung entstand, die Georg von Pisidien, eine unserer wenigen Quellen, besonders herausstellt. Seine Offensive in Armenien hatte jedoch nicht den erhofften Erfolg, ebenso wenig wie ein Angriff auf das Königreich Hatra in Mesopotamien, einen Verbündeten Roms und der Arsakiden. des Feldzugs Gordians und seines Todes vgl. entschloss sich derweil, Maurikios um Hilfe zu bitten, und floh in das Oströmische Reich. Greatrex/Lieu. [98], Chosrau verweigerte Phokas die Anerkennung und fiel 603 in römisches Gebiet ein. Sein Ziel war es, Nisibis wiederzugewinnen, doch scheiterte die erste Belagerung im Jahr 337 (oder 338). Dieser kurze, heftige Konflikt stört jedoch, ebenso wie der deutlich begrenztere Konflikt von 441, kaum die guten zwischenstaatlichen Beziehungen im 5. Es handelte sich jedenfalls um eine der größten römischen Militäraktionen der Spätantike (Näheres siehe unten). [111] Chosrau mobilisierte nun drei Armeen, um Herakleios auszuschalten. [81] Edessa hatte vor allem eine hohe symbolische Bedeutung, denn dort befand sich das Mandylion, ein Tuch, auf dem angeblich das Gesicht Christi abgebildet war. Wilhelm Enßlin. Feindschaft und Verfolgungen; das erste Blut 3. [19] Offensichtlich war der römische Sieg bei Rhesaina nicht entscheidend gewesen, auch wenn vorübergehend die Perser zurückgedrängt worden waren. Zunächst befand sich Persien daher in einer Krise. Jahrhundert. Die Ausgangslage: Rom und Persien zu Beginn des 3. Viele am Hof fürchteten angeblich um den Geisteszustand des Großkönigs, der seinen Generälen inzwischen zutiefst misstraute. Letztere waren von erheblicher Bedeutung, denn handelspolitische Interessen spielten für beide Seiten eine Rolle. Ausserdem wäre es für die Karthager auch schwer geworden, noch einmal eine Flotte zu bemannen, demographisch war man gegen die Römer halt doch sehr im Nachteil. Hoffnungslos war die Lage der Römer, die auch in Italien mit den Langobarden und bald darauf auf dem Balkan mit den Awaren und Slawen zu kämpfen hatten, freilich nicht. Chosrau II. Einen nicht geringen Anteil an den wachsenden Problemen Roms zu Beginn des 3. Die militärischen Auseinandersetzungen begannen mit der Formierung des Sassanidenreichs im 3. Am Ende waren beide Staaten vom jahrhundertelangen Kräftemessen derart erschöpft, dass die hereinbrechenden Araber leichtes Spiel hatten – genutzt hatten alle Anstrengungen keiner der beiden Parteien. Das Jahr 336 über wurden Gesandtschaften ausgetauscht; ein Vermittlungserfolg blieb freilich aus, sodass Konstantin zum Perserkrieg rüstete. Für die Römer waren die Operationen in Mesopotamien eine Lehre gewesen, dass die Perser mit dem Besitz der starken Festung Nisibis dort im Vorteil waren. Während des Ersten Punischen Krieges begannen die Römer, ihren Einfluss über Italien hinaus auszudehnen. Den vertriebenen armenischen König Trdat III. Jahrhundert der kaiserlichen Kontrolle entglitt: Die Germanen profitierten entscheidend davon, dass die Sicherung der Ostgrenze stets vorging; über die Hälfte aller römischen Truppen war an der Persergrenze stationiert, im Kriegsfall noch weit mehr. [36], Konstantins Pläne für den Fall eines Sieges sind nicht ganz eindeutig. 542 fiel Chosrau wieder in römisches Gebiet ein, doch gelang es Belisar, die Rückzugswege des Königs zu gefährden, so dass dieser den Feldzug abbrach, allerdings nicht ohne zuvor Kallinikos zu erobern und zahlreiche Zivilisten zu deportieren. In den Anmerkungen dieses Artikels finden sich auch weiterführende Angaben, die teils nicht eigens im Literaturverzeichnis aufgeführt wurden. Im so genannten Frieden von Nisibis im Jahr 298 (vereinzelt wird in der Forschung auch für das Jahr 299 plädiert)[31] verloren die Sassaniden fünf Provinzen östlich des Tigris sowie das nördliche Mesopotamien mit dem strategisch und wirtschaftlich bedeutenden Nisibis, das auch als einziger Ort bestimmt wurde, an dem in Zukunft Handel zwischen den beiden Großmächten betrieben werden durfte.[32]. Julians Perserkrieg: Ein Abenteuer endet in der Katastrophe, Frieden mit Unterbrechungen: die Kriege des 5. Das 6. und frühe 7. Sein Plan war vielmehr, dass sich Schapurs Angriffe an dem Festungsring brechen sollten, der Roms orientalische Provinzen schützte. Dass die Römer anders als 591 keinerlei Gebietsgewinne verbuchen konnten, ist ein starkes Indiz dafür, dass die Sassaniden zwar Frieden wünschten, dass aber auch die Position Ostroms nicht so stark war, wie es die westlichen Quellen suggerieren: Mehr als eine Wiederherstellung der alten Grenzen war nicht erreichbar; die Perser mussten nicht einmal Entschädigungszahlungen leisten. Monophysitismus), die Bevölkerung in Syrien von der Reichszentrale entfremdet hatte. Er sollte Ostrom noch einmal zu Glanz verhelfen, wenn auch die langen Kriege an vielen Fronten das Reich letztlich viel Kraft kosteten. Im Gegensatz zu Constantius standen ihm alle Truppen des Reiches zur Verfügung. Ammianus stützte sich wohl auch auf andere Werke, wie die nur noch in Fragmenten erhaltenen Abhandlungen des. Ardaschir dürfte es eher darum gegangen sein, sich im Kampf zu bewähren, seine Eignung als neuer König zu beweisen und dadurch seine faktische Usurpation zu legitimieren. Einen Überblick hinsichtlich der Quellenlage für das 3. Jahrhundert ist die Quellenlage günstig: In der Josua Stylites zugeschriebenen Chronik, den bedeutenden Historien des Prokopios von Caesarea (Bella Buch 1 bis 2 sowie im 8. Einige Historiker werten die römischen Friedensbedingungen dennoch als moderat, da Galerius prinzipiell mehr hätte fordern können, doch übersieht diese Wertung wohl, wie demütigend der Vertrag von der persischen Seite gesehen werden musste. Nun hatte es sich gerächt, dass Justinian Truppen nach Italien verlagert hatte, um dort die Goten zu bekämpfen. die diplomatischen Verhandlungen dieser Zeit geschildert. Insgesamt scheint Schapurs Version plausibler zu sein. Welche Gründe Julian zum Perserkrieg trieben, ist in der Forschung immer wieder diskutiert worden, wobei manche Forscher generell bezweifeln, dass Julian einen klaren Plan gehabt hätte. Blarathos) geschlagen und Chosrau II. Militärisch war Schapur zunächst nicht weniger erfolgreich. Er nahm sofort Kontakt zu Herakleios auf, um mit ihm über einen Friedensvertrag zu verhandeln. [99] In den folgenden Jahren wurden die Städte Amida, Dara, Edessa, Hierapolis und Beroia erobert, ebenso fiel eine persische Armee in Armenien ein. 586 kam es, wie schon 583/84, zu Friedensverhandlungen, die von dem erfahrenen General Philippikos geführt wurden, doch lehnte Maurikios das Angebot des Großkönigs ab, da er dessen Bedingungen als unannehmbar ansah. setzte Caesar erstmals mit Truppen über den Rhein, ab 13/12 v. Chr. Für einen Römer beginnt der Krieg dort, wo er für die meisten Menschen in der Antike aufhört: Die Opferbereitschaft war so immens, dass man In Antiochia verbot ein kaiserlicher Gesandter kategorisch jede Zahlung an die Perser. Mehrere von diesen flohen jedoch auf römisches Territorium, wo ihnen Kaiser Theodosius II. Dieser Vertrag, auf den nur wenige Quellen eingehen, war für die Sassaniden durchaus günstig: Er sah Zahlungen Roms an Persien sowie eventuell territoriale Zugeständnisse in Mesopotamien vor; mindestens aber entzog Rom Armenien seine Unterstützung.[20]. Die Gefangennahme Valerians – ein einmaliger und für die Römer äußerst schmachvoller Vorgang – wurde von Schapur in seinem Tatenbericht sowie auf Felsreliefs (wie bei Bischapur) festgehalten: Einige der westlichen Quellen berichten, die Gefangennahme des Kaisers sei das Ergebnis eines Verrats von Seiten der Perser gewesen, die Valerian während laufender Verhandlungen überwältigt hätten,[24] doch bestätigen andere Autoren eher die Darstellung Schapurs. Zudem war das kaiserliche Heer noch immer nicht auf die persischen Hauptstreitkräfte getroffen, denen es zahlenmäßig weit unterlegen war, und befand sich also trotz des Sieges nicht in Sicherheit. Für einen Römer beginnt der Krieg dort, wo er für die meisten Menschen in der Antike aufhört: Die Opferbereitschaft war so immens, dass man es geschafft hat große Mächte und Mittelmächte dem Erdboden gleichzumachen. 505 konnte Amida zurückgekauft werden, dessen persische Besatzung der römischen Belagerung zwei Jahre lang widerstanden hatte. Punischer Krieg (264 - 241 v. [60] Yazdegerds tolerante Religionspolitik hatte wohl auch einen maßgeblichen Anteil an den guten Beziehungen der beiden Großmächte; zugleich bestimmte in Konstantinopel bis 414 der Prätorianerpräfekt Anthemius die Politik, der sich um gute Beziehungen mit Persien bemühte. Der 526 ausbrechende zweite Krieg Kavadhs gegen Ostrom entsprang primär den Machtansprüchen der beiden Großmächte im Kaukasusraum. [51] Zudem war Julian ursprünglich ein Usurpator, dessen Herrschaft daher mit einem gewissen Legitimationsdefizit behaftet war; wollte er Rückhalt für sein umfangreiches Reformprogramm gewinnen, war ein großer Sieg über die Perser – ganz unabhängig von der Frage der Alexander-Imitatio – der beste Weg zu militärischem Prestige. Bis 312 kontrollierte er den gesamten Westteil des Römischen Reiches und vollzog nun eine religionspolitische Entscheidung von weltgeschichtlicher Bedeutung: die Privilegierung des nur wenige Jahre zuvor verfolgten Christentums. fällt mit einem großen Heer in Mesopotamien ein. Chosrau I. war wohl der bedeutendste Herrscher auf dem Thron von Ktesiphon. Die Bevölkerung der Stadt Sura wurde deportiert und teilweise massakriert. Constantius dachte verständlicherweise gar nicht daran, freiwillig römisches Territorium aufzugeben. Der Tod des Kaisers Mark Aurel im Jahre 180 n. Chr. Wesentlich schlimmer für die Römer war jedoch der Verlust von Jerusalem, das von dem persischen General Schahrbaraz – offenbar auch mit Hilfe der Juden in der Stadt, die sich von den Persern mehr Freiheiten erhofften – 614 erobert wurde. Es waren nicht zuletzt die Kriege mit Persien, die die Kaiser dazu zwangen, in den Jahrzehnten nach 250 weitreichende Reformen durchzuführen, um die Ressourcen des Imperium Romanum besser nutzen und so den sassanidischen Angriffen trotzen zu können. In Konstantinopel soll man sogar überlegt haben, den Regierungssitz in das sicherere Karthago zu verlegen. Zu den Hintergründen des Krieges von 502 vgl. Mai 337 machte alle Überlegungen überflüssig, da der geplante Perserkrieg nicht stattfand. [7] Seit der Annexion Nordmesopotamiens sahen sich die Kaiser permanent der Gefahr eines Zweifrontenkrieges ausgesetzt – ein strategisches Dilemma, das allerdings ganz ähnlich auch für die Perser galt, die sich im Westen dem (Ost-)Römischen Reich, im Nordosten dagegen hunnischen und türkischen Völkern gegenübersahen.[8]. Diesbezügliche Selbstzeugnisse Ardaschirs liegen nicht vor, zumal er sich nur als „König der Könige von Eran [Iran]“ bezeichnete und damit keineswegs ein übersteigertes imperiales Selbstverständnis zum Ausdruck brachte. 918x angesehen. Diese Operation wurde aufgrund der persischen Attacke abgebrochen. Das persische Vorgehen im Westen war allerdings insofern defensiv, als man wohl, wie gesagt, lediglich die Euphratlinie zurückgewinnen wollte, um die Grenze gegen Rom zu sichern: Erst 30 Jahre zuvor hatten die Römer Teile Nordmesopotamiens annektiert, und dies wollte Ardaschir offensichtlich rückgängig machen. Bald darauf wurde Belisar abberufen und durch den General Martinus ersetzt. Unabhängig davon, ob Herakleios die Perser militärisch wirklich entscheidend geschlagen hatte (unstrittig sind seine militärischen und auch diplomatischen Fähigkeiten, die er wiederholt unter Beweis stellte) oder ob doch eher die türkischen Angriffe und die Unzufriedenheit des persischen Adels den Ausschlag gaben, kam schließlich 629 oder 630 ein für die Oströmer recht vorteilhafter Friedensvertrag zustande. Auch die begleitende Flotte wurde verbrannt, was sich im Nachhinein als ein schwerer Fehler Julians erweisen sollte, denn nun konnte an einen Flussübergang nicht mehr gedacht werden. Allerdings spricht die rasche Eskalation nach 603 dafür, dass Chosrau mit den 591 notgedrungen gewährten Gebietsabtretungen in Wahrheit nicht glücklich gewesen war. [68], Kaiser Anastasius, der zunächst verhandeln wollte, entsandte 503 eine für spätrömische Verhältnisse gewaltige Armee von 52.000 Mann gegen die Perser. Zuletzt kam es so weit, dass sogar ein zoroastrischer Feuertempel von Christen zerstört worden war und sich der verantwortliche Bischof weigerte, ihn wieder aufzubauen, woraufhin Yazdegerd I. eingreifen musste.
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